the soul of celt

             
Götter Forum Gästebuch Home Links Projekte Jahrfeste
Kelten Druiden Krieger Galerie Bäume Magie Keltendörfer
    Birke Eberesche Esche Erle Weide
      Weissdorn Holunder Eiche Stechpalme
      Haselbusch Weinstock Efeu Schilfrohr

 

Titel: Die Birke

 

Bild: Birke im Winter

Grundlagen

Die Birke steht für den Monat Januar. 

Es gibt rund 40 verschiedene Birkenarten, die über die gemäßigte Zone der Nordhemisphäre bis in subarktische Regionen verbreitet sind. Alle sind sommergrüne Gehölze mit wechselständigen, ungeteilten. am Rand gesägten oder gezähnten Blättern. 

Die Blüten sind eingeschlechtig. normalerweise einhäusig verteilt und zu Kätzchen vereinigt. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die weiblichen Kätzchen entwickeln sich zu mehr oder weniger dickwalzigen Fruchtzäpfchen. Diese zerfallen bei der Reife und entlassen die winzigen, mit zwei häutigen Flügeln versehenen Nussfrüchte

Für die Beliebtheit der Birken ist vor allem die Farbe ihrer Rinde verantwortlich. Vom leuchtenden Weiß (hervorgerufen durch das Triter­penderivat Betulin) reicht die Palette möglicher Farben über Orange und verschiedene Brauntöne bis hin zu Tiefschwarz. Erhöht wird die Attraktivität oft dadurch, dass die Rinde sich in papierdünnen, schmalen Streifen oder in großen, krausen Fetzen vom Stamm ablöst. 

Es verwundert deshalb nicht, dass bei uns viele durch ihre Rindenfarbe und -struktur besonders exotisch anmutende Birken aus Ostasien oder Nordamerika als Ziergehölze sehr geschätzt sind. Einheimisch sind in Mitteleuropa nur vier Birkenarten, von denen ich an dieser Stelle die zwei wichtigsten beschreiben möchte.

Die Birke hat auch im Tierreich einen wichtigen Platz. Die Meise und der Birkenzeisig ernähren sich vom Birkensamen. Die Mottenraupe frisst ihre Blätter und Wild grast gerne unter ihr, da Gräser und Büsche auf dem säurehaltigen Boden gut gedeihen.

 

 

Die Moorbirke
lat. Betula pubescens Ehrh.


Gestalt: Bis 30 m. Aste und Zweige mehr oder weniger starr abstehend.

Blätter: Ei- bis rautenförmig, spitz, 3-6 cm lang, Ecken meist abgerundet, einfach bis doppelt gesägt, unterseits behaart, später oft bis auf die Nervenwinkel verkahlend. Stiel behaart. Herbstfärbung gelb.

Blüten: Wie Hängebirke.

Früchte: Wie Hängebirke. aber jeder der beiden Fruchtflügel nicht viel breiter als die Nuss.

Rinde: Wie Hängebirke, aber oft nicht so hell, eher mattweiß; späterer Beginn der Borkenbildung. 

Verbreitung: Europa (ohne Mittelmeergebiet), Sibirien, Kaukasus. 

Standort: Von der Ebene bis zur Waldgrenze im Gebirge (in den Zentralalpen bis etwa 2200 m). Moor- und Bruchwäldern subalpine Fichten- und Lärchen-Zirbenwälder. Meist auf feuchten bis nassen. nährstoffarmen, sauren, humosen Böden. Abgesehen vom höheren Feuchtigkeitsbedarf noch anspruchsloser als die Hängebirke. Frostharte, mäßig tief, aber intensiv wurzelnde Lichtbaumart.  

Bestimmungshinweis: lm unterschied zur Hängebirke Zweigspitzen nicht oder kaum überhängend. Die jungen Triebe sind flaumig behaart. Oft verkahlen sie, deshalb immer die jüngsten Triebspitzen betrachten. Triebe ohne oder mit nur ganz wenigen Warzen.

 

 

 

 

Die Hängebirke:
lat. Betula pendula Roth


Gestalt: Bis 30 m. Äste meist spitzwinklig ansteigend. Zweigspitzen mehr oder weniger stark hängend.

Blätter: Dreieckig bis rau­tenförmig, 4-7 cm lang, lang zugespitzt, am Rand doppelt gesägt, kahl, anfangs oft klebrig. Stiel kahl. Herbstfärbung gelb.

Blüten:  männl. Kätzchen bereits im Spätsommer des Vorjahres sichtbar zur Blü­tezeit bis 10 cm lang. weibl. Kätzchen aufrecht. schlank, 2¾ cm lang, grün.

Früchte:  In dickwalzigen Zäpfchen. Jeder der beiden Fruchtflügel etwa zwei - bis dreimal so breit wie die Nuss.

Rinde: Glänzend weiß, mit dunklen, quergestellten Korkwarzen, blättert mit feinen, papierartigen Querstreifen ab. Borke schwärzlich, hart, tief längsrissig.

Verbreitung: Europa, Sibirien, Kaukasus, Kleinasien, Nordpersien. 

Standort: Von der Ebene bis in die subalpine Stufe. Lichte Laub- und Nadelwälder, Waldrändern Heiden, Brachflächen. Anspruchslos, gedeiht noch auf sehr trockenen, nährstoffarmen, sauren Böden, verträgt aber auch hohe Bodenfeuchtigkeit. Ausgesprochen frostharte, mäßig tief, aber intensiv wurzelnde Lichtbaumart.

Bestimmungshinweise: Als Birke von weitem an der weißen Rinde erkennbar Der Habitus mit den mehr oder weniger schlaff hängenden Zweigen (Name!) vari­iert von Baum zu Baum, typisch ausgeprägt ist er nur bei älteren Bäumen. Im Unterschied zur Moorbirke Blätter (auch Blattstiele)  ¾, und Triebe kahl (ganz jung mitunter etwas behaart), Triebe oft etwas klebrig, mit zahlreichen warzigen Harzdrüsen (Warzenbirke!).

 

Schon die Erscheinung der Birke, vor allem im Herbst und im Winter hat etwas Mystisches. Die schlanke Gestalt des Stammes und die, vor allem bei der Hängebirke lang herunterhängenden, seilartigen Jungäste, lassen sie von der Ferne aussehen wie eine Fabelgestallt. Die Birkenrinde wird für verschiedene Formen der Reinigung genutzt. Vor allem als Zutat für Räucherungen und in Tees findet sie ihre Verwendung.

Zu der Birke gesellt sich sehr oft der Fliegenpilz (Amanita) um mit ihr eine Gemeinschaft einzugehen. Aus der Rinde der Birke wurden zum Teil Hüte und Tafeln für Zeremonien gemacht. Die Birken-Hüte galten als Rangabzeichen für hochgestellte Adlige.

Unter dem Stamm der Birke wurden Reinigungsrituale abgehalten und zu Beltaine wurde die Birke geschmückt um die mit ihr verbundene Göttin der Fruchtbarkeit ein Opfer zu erbringen.
 

Die Birke ist eine der alten, druidischen Heilbäume. Sie hatte schon während der Hallstatt -Kultur ihren festen Platz in der Heilkunde .

Aus den Blättern kann man eine stark harntreibende Säure gewinnen, welche die Nieren nicht angreift. Tee aus den Blättern gekocht hilft gegen Nierensteine. Der im Frühjahr gewonnene Birkenrindensaft wurde gegen: Gicht, Harngrieß, Hautausschläge und Würmer eingesetzt.

Wickel aus Rindenblättern wirken Schweißtreibend.

 

 

nach oben

 

[ Disclaimer ] [ Impressum ] [ Kontakt ]